WIENER PORZELLAN ODER SAMSON, PARIS?
Marken- und Stilanalyse
Immer wieder tauchen Porzellangruppen auf, bei denen man schwer feststellen kann, ob es sich um Originale oder Fälschungen handelt. Neben den Meißener Schwertern und der Sèvres-Marke war es vor allem der Wiener Bindenschild, der oft gefälscht wurde – umso mehr, als die Wiener Porzellanmanufaktur, 1718 gegründet, im Jahre 1864 geschlossen worden war. Nur detaillierte Marken- und Stilanalysen ermöglichen die Unterscheidung echter und gefälschter Porzellane und sind für Museen, Sammler und den Antiquitätenhandel gleichermaßen wichtig.
Eine der bekanntesten Manufakturen, die Porzellane kopierte und Marken fälschte, war die französische Firma Samson. Ihre Produktion ist nahezu unüberschaubar. Als sie in den frühen 1980er Jahren geschlossen wurde, gelangte der Lagerbestand über ein Londoner Auktionshaus in den Handel. Wer weiß, wie vieles davon heutzutage als Original angesehen wird? Nicht immer waren diese Erzeugnisse mit einer der zahlreichen Samson-Marken gekennzeichnet, oft aber tragen sie eine gefälschte Marke.
Eine hervorragende Vergleichsmöglichkeit von Original und Fälschung bietet eine "Vatergruppe" mit der Samson-Marke aus zwei gekreuzten S und dem gefälschten Wiener Bindenschild, da sich im Wiener MAK eine echte Wiener "Vatergruppe" befindet. Durch Stilvergleiche lassen sich viele weitere Porzellangruppen als Erzeugnisse der Firma Samsonbelegen. Von besonderer Bedeutung ist auch eine Reihe von Samson-Keramiken im MAK, Wien, da sie im Jahre 1906 vom Museum erworben wurden und daher zeitlich eingeordnet werden können. Auch sie sind in der vorliegenden Publikation mit vielen Abbildungen enthalten.
Bibliographische Daten:
WALTRAUD NEUWIRTH
Wiener Porzellan oder Samson, Paris?
Format: 29,6 x 21 cm, geblockt, 160 Seiten, 472 Abbildungen (größtenteils in Farbe)
ISBN 978-3-900282-78-3 © Selbstverlag Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
NEUWIRTH EDITIONEN Band XIV (2018)
Preis: EUR 69,- plus Porto und Versandspesen (Preisänderungen vorbehalten)
Diese Publikation erscheint mit Unterstützung des
MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Bestellungen: waltraud.neuwirth1@chello.at
Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien
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